FAQ zum Wahlprogramm der UWG Kommunalwahl 2025
- andreneumann83
- 17. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Aug.
Ehrlich. Unabhängig. Kerpen im Fokus.
Familienfreundliche Stadt – konkret und inklusiv
Wie kann Kerpen familienfreundlicher werden – trotz leerer Kasse?
Wir setzen auf gezielte Maßnahmen, die sozial gerecht, umsetzbar und langfristig wirksam sind. Dies beinhaltet aus unserer Sicht folgende Punkte:
Flexibilisierung von Betreuungszeiten: insbesondere für Eltern im Schichtdienst oder außerhalb von 9/5 Jobs ist die Organisation von Betreuung eine große Herausforderung. Die hierfür durch das Kinderbildungsgesetz NRW (KiBiz) geschaffenen Möglichkeiten sollen den Eltern im Stadtgebiet zunächst über Pilotprojekte in der Randzeitenbetreuung (z. B. 6–8 Uhr und 16–18 Uhr), z. B. über Tagespflege und mobile Kita-Teams zur Verfügung gestellt werden, damit der tatsächliche Bedarf und die Umsetzbarkeit erprobt werden können. Außerdem sollen Bedarfsabfragen direkt durch das Jugendamt vorgenommen werden, um den Eltern Transparenz in der Befragung sicherzustellen.
Beitragsgerechtigkeit in der Kinderbetreuung: Unser eigentliches Ziel ist die (schrittweise) Abschaffung der Elternbeiträge für Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflege und RaBe/OGS. Da es sich hierbei um eine freiwillige Leistung handelt, zu der wir aufgrund der finanziellen Lage der Stadt Kerpen keinen Deckungsvorschlag machen können, lässt sich dies derzeit politisch (zumindest auf kommunaler Ebene) nicht durchsetzen. Daher setzen wir und zunächst dafür ein, die Beträge in der Kinderbetreuung sozialgerechter zu gestalten und die Einkommensgrenze im oberen Bereich durch weitere Stufen zu erhöhen. Die derzeit höchste Stufe der Beitragssatzung liegt derzeit bei „über 100.000 €“. Da das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen in Deutschland bei etwa 55.606 € pro Vollzeitstelle liegt, befindet man sich bereits mit einem knapp über dem Durchschnitt liegendem Einkommen in der höchsten Stufe der Beitragsbemessung. Wir fordern daher, dass weitere Einkommensstufen nach oben in die Beitragssatzung eingeführt werden und gleichzeitig die unteren Einkommensstufen so entlastet werden, dass das Volumen der Beiträge sich insgesamt nicht erhöht.
Anlaufstellen für Alleinerziehende & Patchworkfamilien: In Deutschland sind etwa 20 % der Familien mit minderjährigen Kindern Ein-Eltern-Familien. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Familien bei Entscheidungen berücksichtigt und mitgedacht werden, indem z.B. ein Ein-Elternteil-Familienticket in den kommunalen Einrichtungen wie den Schwimmbädern eingeführt werden. Außerdem sollen niederschwellige Beratungsangebote durch die Peer-Group im Aufbau unterstütz werden und so die Netzwerkbildung sichergestellt wird. Außerdem soll ein digitales Infoangebot geschaffen werden, dass über die gesetzlichen Angebote der Stadt (wie z. B: Beistandschaften) hinausgeht.
Welche neuen Angebote für Jugendliche plant ihr?
Schaffung eines Jugendparlaments: Partizipation hat für Kinder und Jugendliche vielfältige positive Aspekte, die auch unserer Gesellschaft als Ganzes zu gute kommen. Durch Partizipation wird die Selbstwirksamkeit, die soziale Kompetenz und das Verantwortungsbewusstsein gefördert. Außerdem entsteht durch Partizipation ein tieferes Verständnis für Demokratie und eine inklusivere Gesellschaft wird geschaffen, da sie jungen Menschen ermöglicht, ihre Bedürfnisse und Perspektiven einzubringen. Durch Partizipation wird sichergestellt, dass die Perspektive von Kindern und Jugendlichen einbezogen werden und so besser auf ihre Bedürfnisse und Interessen eingegangen werden kann. Kurz: Partizipation ist in jedem Fall ein Gewinn für alle. Daher fordern wir weiterhin eine echte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Form eines Jugendparlaments.
Jugendfonds für eigene Projekte: Neben dem Jugendparlament sollen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit erhalten, Projekte (z.B. in den Bereichen Musik, Sport, Medien) durch Mikroförderungen (unter 500 €) umzusetzen. Diese Projektarbeit könnte durch die Jugendzentren betreut und durch Spenden finanziert werden.

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